Vereinsamt
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt;
bald wird es schnein,
wohl dem, der jetzt noch Heimat hat !
Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach! wie lange schon?
Was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt
Wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends Halt.
Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton;
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein,
weh dem, der keine Heimat hat.
[Friedrich Nietzsche]